Unter #challengewiebke auf Instagram rufe ich jeden Monat zum Einreichen eurer besten Bilder zu speziellen Themen auf. Im Februar wollte ich eure schönsten Fotos aus dem Wald sehen. Hier seht ihr meine Favoriten inklusive Feedback und erhaltet außerdem ein paar Tipps und Tricks zu eurem nächsten Fotoshooting im Wald.
3 Tipps für eure nächste Fotosession im Wald
1. Klarheit schaffen
Wälder verbreiten eine beruhigende und magische Stimmung auf ihre Besucher. Gerade wenn goldene Sonnenstrahlen durch das Geäst fallen und überall für leuchtende Blätter sorgen, macht sich eine ganz friedliche Stimmung im Wald breit. Doch was sich auf den ersten Blick wie eine Märchenwelt anfühlt, ist durch die Kameralinse plötzlich gar nicht mehr so leicht einzufangen. Was gerade noch nach einer idyllischen Gruppe aus Bäumen, Sträuchern und Pflanzen aussah, erscheint durch die Linse plötzlich nur noch als wirres Gestrüpp. Das liegt zum einen an der Wahl der Linse. Wir selbst schauen uns die Welt durch etwa 50mm an (= Normalbrennweite). Für die Tierfotografie verwenden wir häufig aber Teleobjektive und sehen dadurch einen viel engeren Ausschnitt durch die Kamera. Klar könnt ihr euch mit einem Weitwinkel oder einem 50mm Objektiv an der Vollformatkamera helfen. Gleich bleibt aber bei allen Linsen: Sucht euch wirklich sehr klare Waldstellen aus. Was ist damit genau gemeint? Haltet Ausschau nach besonders lichten Stellen im Wald, mit möglichst wenig Unterholz. Versucht Bäume in eurem Bild als Begrenzung und Rahmung zu nutzen, die euer Model hervorheben, statt es optisch wegzudrücken.
2. Licht meistern
Wie immer geht es in der Fotografie um den Einsatz von Licht. Auch wenn ein Wald durchaus in Sonnenlicht getaucht sein kann, so ist es im Wald in erster Linie an den meisten Stellen schattig und gerade für Kameras sehr dunkel. Sucht euch also auch hier helle Stellen aber vermeidet nach Möglichkeit hartes und direktes Licht. Dieses würde durch harte Schatten im Hintergrund für noch mehr Unruhe sorgen. Zu empfehlen ist hier eine Location, die komplett im Schatten liegt. Wenn ihr eher am Waldrand fotografiert, solltet ihr in der Regel trotzdem genug Lichtintensität zur Verfügung haben.
3. Vorbereitung ist die halbe Miete
Gerade bei einem Fotoshooting im Wald solltet ihr euch schon im Vorfeld mit der Location vertraut machen. Achtet dabei nicht nur auf die gängigen Faktoren wie Lichteinfall und Ästhetik eures Fotospots. Vor allem im Wald müsst ihr euch überlegen, wie euer Model überhaupt zur Location gelangen soll. Gibt es Parkflächen? Wie lang ist der Weg vom Parkplatz zur Location? Ist der Ort überhaupt passierbar (gerade mit einem Pferd)? Braucht ihr eventuelle Genehmigungen? Bitte verzichtet darauf, euer Model und die Helfer kilometerweit durch Unterholz zu ziehen und achtet darauf, nichts zu zerstören. Dass nichts von euch im Wald zurück bleiben sollte, ist selbstredend.
Die besten Bilder aus der Februar-Challenge „Im Wald“
Wie versprochen möchte ich euch hier meine Top-4 aus dem Monat Februar unserer Instagram-Challenge unter #challengewiebke vorstellen. Falls ihr auch Lust habt, eure Bilder einzureichen, abonniert meinen Instagram-Kanal und achtet auf das aktuelle Thema. Für den Monat März möchte ich z.B. eure schwarzen Models sehen! Die schönsten Bilder werden nicht nur hier gezeigt sondern erhalten auch einen Shoutout in meiner Instagram-Story!
Meine Meinung: Die Wildtierfotografie ist nochmal eine ganz eigene Sparte der Tierfotografie. Keine Helfer können das Model in Position bringen, sondern der Fotograf muss beobachten, zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein sowie den perfekten Moment erwischen. Das ist @ayame_h.fotografie super gelungen! Ich hätte das Bild rechts noch etwas mehr beschnitten, so dass der Zweig, der das Wild einrahmt, optisch das Ende des Fotos bildet.
Meine Meinung: Trotz des recht harten Lichtes ist es @photography_nicole_justus gelungen, die beiden Labradore im Wald in Szene zu setzen. Die Steine bilden einen tollen, sauberen Untergrund und die Bäume im Hintergrund rutschen soweit in Unschärfe, dass das harte Licht-Schatten-Verhältnis kaum stört. Nur den Baum, der direkt über den Kopf des braunen Hundes ragt, hätte ich entfernt.
Meine Meinung: Die düstere Stimmung des Wetters wird durch die Farbgestaltung toll mitgenommen und zum Wohle des Motives eingesetzt. Die beiden Models passen toll in die Szenerie und scheinen sich gar nichts aus dem Regen zu machen. Toll eingefangen!
Meine Meinung: Eine magische Lichtstimmung rahmt hier das Pony und lässt es genau an der richtigen Stelle erleuchten. Ich hätte mich noch etwas mehr nach rechts begeben, um den vorderen Baumstamm weiter nach links ins Bild zu schieben und so der Vorhand des Ponys noch mehr Raum gegeben. Nichtsdestotrotz wirkt das Bild sehr majestätisch.