…meine Haustiere – 3 Katzen, 1 Hund und 2 Pferde – würden mich wahrscheinlich eher als Dosenöffnerin, Gassigeherin und Möhrchengeberin sehen, aber eigentlich bin ich ausgebildete Fotografin und habe mich schon nach der Schule bzw. Ausbildungszeit damit selbstständig gemacht.
Ich kann dir jetzt die gleiche Geschichte erzählen, die du sicher auch von dir kennst: Als Tier- und Pferdemädchen bin ich schon von klein auf ganz verrückt nach den 4-beinigen Freunden gewesen. Irgendwann habe ich zum ersten Mal eine Kamera in der Hand gehalten und so kam Eines zum Anderen.
Was das anbelangt, kann man mich wohl als typisches „Wendy-Mädchen“ bezeichnen. Aber vor allem wusste ich schon zum Abitur, dass ich nichts anderes machen möchte, als mit Tieren und vor allem Pferden zu arbeiten! Dabei war mir wichtig, dass die Tiere nie für mich Leistung erbringen müssen. Tiere sind für mich weder Sportgerät, noch Produkt oder etwaig anderes Wirtschaftsgut. Ein 9 to 5 Bürojob kam für mich ebenso einfach nie in Frage. Statt während dem größten Teil meines Lebens, Zeit gegen Geld zu tauschen, nur damit ich in den wenigen verbleibenden Stunden des Tages meinen wirklichen Interessen nachgehen kann, möchte ich frei über meine Zeit und Energie bestimmen. Genau das tun, worauf ich Lust habe oder für was ich mich interessiere, kreativ sein und mit Tieren in der Natur sein, sind genau die Dinge, mit denen ich meine Zeit zu füllen wünsche.
Deswegen habe ich mich getraut von Anfang an einen sehr freien Weg der Selbstbestimmung zu gehen. Fotografie als Nebenjob würde für mich nicht funktionieren, da mir ein „sicherer“ Job, den ich nur des Geldes wegen mache, viel zu viel Energie rauben würde. Klar ist das Bedürfnis nach Sicherheit fest in den Köpfen unserer Gesellschaft verankert. Und natürlich gibt es Hürden in einer Selbstständigkeit, die zu bewältigen sind. Ich habe einige Jahre gebraucht um zu erkennen, dass man die meisten Hindernisse selbst vor sich auftürmt. Aber umso schöner ist es, die Hindernisse wieder abzubauen und den Weg immer weiter zu gehen. Mit ganz vielen positiven Glaubenssätzen habe ich gelernt und erlebt, dass das Ziel noch gar nicht zu 100% geplant sein muss, sondern dass der Weg dahin das Entscheidende ist.